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Kliniktasche packen – das gehört rein!

Text: Julia Weise-Holtgräwe
Der Geburtstermin rückt näher und du musst deine Kliniktasche packen. Aber was musst du mitnehmen? Reicht eine kleine Tasche oder musst du deinen Koffer mitnehmen? Wir haben eine praktische Checkliste für dich zusammengestellt, die dir verrät wie eine perfekt gepackte Kliniktasche aussieht.

Wann solltest du deine Kliniktasche packen?

Der richtige Zeitpunkt ist für Frauen unterschiedlich. Manche Frauen packen schon im fünften Monat ihre Kliniktasche, andere Frauen erst zwei Wochen vor dem errechneten Geburtstermin. Der ideale Zeitpunkt liegt zwischen der 32. und 34. Schwangerschaftswoche. So kannst du sicher sein, dass du alles griffbereit hast, auch wenn sich dein Nachwuchs entscheidet, etwas früher das Licht der Welt zu erblicken.

Planst du eine Hausgeburt, empfehlen wir dir dennoch deine Kliniktasche zu packen. Passiert etwas Unvorhergesehenes, muss es meist schnell gehen und dann hast du deine Tasche gepackt bereitstehen.

Erwartest du Zwillinge, Drillinge oder Vierlinge, solltest du deine Tasche für die Klinik schon ab der 28. Schwangerschaftswoche gepackt haben. Bei mehr als einem Baby erhöht sich die Wahrscheinlichkeit, dass der errechnete Geburtstermin ein bisschen vorverlegt wird und die Kleinen es ein bisschen eiliger haben.

Die Kliniktasche und dein Mann

Du bist aufgeregt? Dann frag mal deinen Mann. Vielleicht weiß er seine Aufregung besser zu verstecken, aber er ist mindestens genauso aufgeregt wie du. Und was passiert, wenn zwei Menschen aufgeregt sind und ein großes Ereignis gemeinsam erleben? Sie sind wenig konzentriert auf praktische Dinge.

Unser Tipp: pack deine Kliniktasche gemeinsam mit deinem Partner. Brauchst du während oder kurz nach der Geburt etwas aus deiner Tasche, findet dein Mann es ganz ohne Stress und Umstände. Begleitet dich jemand anders zur Geburt, dann setze dich mit deiner Begleitung rechtzeitig zusammen, um alles zu besprechen.

Was gehört in die Kliniktasche?

In Kürze sieht deine Kliniktasche so aus: Dokumente, vor der Geburt, nach der Geburt und für dein Baby. Da wir nicht wissen, wie lange du im Krankenhaus bleibst, sind die Zahlen in den Klammern Anregungen. Du kannst immer mehr oder weniger einpacken.

Für die Geburt benötigst du:

  • Bequemes Nachthemd, ideal ganz klassisch mit Knopfleiste, oder langes T-Shirt (1-2)
  • Dicke, warme Socken (2-3)
  • Bequeme Hosen (2)
  • Kuscheliger Pullover / Strickjacke (1)
  • Hausschuhe zum schnellen Reinschlüpfen (1)
  • Haargummis (kann man nie genug haben)
  • Lippenpflege gegen spröde und trockene Lippen
  • Brille und / oder Kontaktlinsenflüssigkeit
  • Musik und Kopfhörer
  • Verpflegung, denn eine Geburt kann hungrig machen. Perfekt sind kleine Snacks und kleine Getränkeflaschen
  • Wärmflasche oder Kirschkernkissen
  • Handy und Ladekabel

Für eine Wassergeburt packst du zusätzlich einen kuscheligen Bademantel, zwei oder drei ebenso kuschelige und große Handtücher und evtl. ein Bikinioberteil ein.

Für die Zeit nach der Geburt gehört in deine Kliniktasche:

  • Bequeme Kleidung. Du kannst sehr gut Kleidung mitnehmen, die du im 6.-7. Schwangerschaftsmonat getragen hast. Möchtest du stillen, sollten deine Oberteile vorne geöffnet werden können.
  • Stillfreundliche Nachtwäsche
  • Still-BH, ungefähr ein Cup größer als im letzten Schwangerschaftsdrittel. Kaufe weitere Still-BHs am besten erst ungefähr 14 Tage nach der Geburt, da sich deine Brust noch verändern wird.
  • Warme Socken
  • Bademantel
  • Kulturbeutel mit allem was dir gut tut
  • Weiches Toilettenpapier  und weiche Einmalwaschlappen (Krankenhäuser sind da meist eher pragmatisch ausgestattet)
  • Podusche
  • Bargeld für den Kiosk und den Snackautomaten
  • Bücher und Zeitschriften (wir empfehlen hier besonders leichte, erheiternde Lektüre)
  • Kugelschreiber
  • Und Dinge, mit denen du dich wohlfühlst

Das gehört für dein Baby in die Kliniktasche:

  • Body (2-5)
  • Hemdchen und Pullover (2-5)
  • Strampler oder Hosen (2-5)
  • Jäckchen (1-2)
  • Söckchen / Strumpfhose (2-5)
  • Dünne oder warme Mütze
  • Spucktücher
  • Windeln
  • Babyschale für das Auto
  • Schnuller
  • Kleines Kuscheltier

Dokumente und Unterlagen, die in deine Kliniktasche gehören:

  • Mutterpass
  • Einweisung deines Gynäkologen
  • Krankenkassenkarte
  • Versicherungsnummer bei privater Krankenversicherung
  • Allergiepass / weitere relevante medizinische Unterlagen
  • Geburtsplan

Bürokratie nach der Geburt:

  • Personalausweis / Reisepass
  • Familienstammbuch
  • Geburtsurkunde, Vaterschaftsanerkennung und Sorgerechtserklärung (falls vorhanden)

Diese Dokumente benötigst du, um dein Kind standesamtlich anmelden zu können. Du kannst vor der Geburt bei deiner Klinik nachfragen, ob die standesamtliche Anmeldung über die Klinik erfolgt. Es gibt einige Krankenhäuser, die diesen Service anbieten.

 

Auch das ist wichtig – Checkliste Ergänzung

Auf den Wochenstationen stellen die meisten Kliniken einige Produkte bereit, die du nutzen kannst. Das sind unter anderem Windeln, Stilleinlagen, Höschen für die Mama, weiteres Stillzubehör, Binden, Einmal-Waschlappen und Binden. Möchtest du lieber deine eigenen Produkte mitnehmen, ist das kein Problem. Viele Mamas fühlen sich mit ihren eigenen Dingen wohler. Ergänze dann deine Geburtstasche um diese Dinge.

Du kannst vor der Geburt auch noch mit deiner Hebamme oder deinem Entbindungspfleger sprechen und dir Tipps zu deiner Geburtstasche geben lassen. Viele Hebammen und Entbindungspfleger werfen auch gerne einen Blick auf deine vorbereiteten Sachen.

Fehlt etwas in unserer Checkliste? Du kannst unsere Checkliste jederzeit um deine eigenen Wünsche ergänzen. Wir empfehlen dir nur keine Wertgegenstände mitzunehmen. Du wirst während deines Klinikaufenthaltes deine Zeit für deinen größten Schatz gebrauchen und musst dann nicht zusätzlich auf Wertgegenstände aufpassen.

Die Heimfahrt – endlich geht es nach Hause

Noch ein Tipp zur Heimfahrt. Lass dich von deinem Partner abholen oder sag einer anderen Begleitperson Bescheid. Du wirst dich einfach sicherer und wohler fühlen, wenn du die Heimfahrt nicht allein antreten musst.

Bilder: Getty

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