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Babykoliken – Hilfe bei Bauchkrämpfen

Text: Julia Baumann
Klar, Babies schreien. Was aber, wenn das Weinen extremer auftritt und sich nicht beruhigen lässt? Dann können Babykoliken dahinterstecken. Wir verraten was du dagegen tun kannst!

Das Kind windet sich und strampelt, schreit und krampft. Häufig stecken Babykoliken hinter diesem Verhalten. Wir wollen die Angst davor dämmen und erklären was in dieser Situation zu unternehmen ist. Denn Blähungen sind nicht nur unangenehm, sondern besonders für Babies schmerzhaft.

Ursache der Babykoliken

Wie entstehen die Krämpfe? Bei den Kleinen ist der Verdauungstrakt nicht komplett ausgewachsen. Bedeutet: Der Magen-Darm-Trakt muss sich an die neue Nahrung gewöhnen. Denn bei der Geburt ist dieses Stadium noch nicht erreicht. Hinzukommt das schnelle Wachsen. Viele neue Umstände für dein Baby.  Durch die verschiedenen Prozesse innerhalb der Verdauung werden also Gase gebildet. Durch die viele Luft können Schmerzen entstehen. Wein- und Schreikrämpfe pumpen noch mehr Luft in den Darm. Und da dieser noch nicht richtig entwickelt ist, können die Gase nicht entschwinden. Auch das Essverhalten kann seinen Beitrag dazu leisten. Zu schnelles Trinken, zu viel oder zu wenig Nahrung, eine Überempfindlichkeit oder Allergie können ebenfalls Koliken auslösen. Auch Inhalte in der Muttermilch können übrigens für Koliken verantwortlich sein.

Ist die Muttermilch schuld?

Wie bereits erwähnt, kann es sein, dass die Muttermilch Stoffe enthält, auf die das Baby überempfindlich reagiert. Hierzu einfach ein Ess-Tagebuch führen und alles notieren. Oft treten die Koliken bei  scharfen Kräutern, Zwiebeln, Knoblauch, Kaffee, Schokolade, kohlensäurehaltigen Getränken und Schalentieren auf.

Flaschennahrung und ihre Folgen

Du stillst nicht, sondern gibst die Flasche? Dann sollte das Trinktempo zwischen 15 und 20 Minuten pro Fläschchen liegen. Trinkt dein Baby fixer, kann dies für (zusätzliche) Blähungen sorgen. Versuche, dein Baby zwischendurch und nachdem die Flasche leer ist, ein Bäuerchen machen zu lassen. Achte auch darauf, dass der Sauger immer voll ist.

Hilfe bei Babykoliken

Säuglingskoliken können für Eltern und Babys sehr belastend sein. Es gibt zwar keine Heilung für Koliken, aber es gibt einige Maßnahmen, die du ergreifen kannst, um dein Baby zu entlasten. Hier sind einige Tipps:

1. Tragen und beruhigen
Halte  dein Baby eng an deinem Körper, indem du es in eine Tragehilfe oder ein Tragetuch nimmst. Der enge Kontakt und die sanften Bewegungen können beruhigend wirken und Koliken lindern.

2. Bauchmassage
Massiere den Bauch deines Babys sanft im Uhrzeigersinn. Mit kreisenden Bewegungen und leichtem Druck. So können Blähungen und Verdauungsstörungen gelindert werden.

3. Wärmeanwendung
Lege ein warmes Handtuch oder eine mit warmem Wasser gefüllte Wärmflasche auf den Bauch deines Babys. Die milde Wärme kann entspannend wirken.

4. Positionswechsel
Probiere verschiedene Positionen aus, um deinem Baby Erleichterung zu verschaffen. Manchmal hilft es, das Baby aufrecht über der Schulter zu halten oder seinen Bauch auf den Unterarm zu legen im sogenannten Fliegergriff.

5. Reduziere Lärm und Reize
Manchmal hilft eine reizarme Umgebung. Schalte laute Geräusche und übermäßige Stimulation aus, indem du dein Baby an einen ruhigen Ort bringst.

6. Windeln überprüfen
Überprüfe, ob die Windel deines Babys nicht zu eng ist oder auf den Bauch drückt. Eine lockere Windel kann die Beschwerden lindern.

7. Ruhig bleiben
Bleibe ruhig und lasse dich nicht von der Unruhe deines Babys mitreißen. Manchmal können Stress und Angst die Symptome einer Kolik verschlimmern.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Wirksamkeit dieser Maßnahmen von Baby zu Baby unterschiedlich sein kann. Wenn die Koliken anhalten oder sich verschlimmern oder wenn du dir Sorgen um die Gesundheit deines Babys machen, solltest du unbedingt deine Hebamme oder euren Kinderarzt um Rat fragen. Sie können weitere Ratschläge geben und andere Behandlungsmöglichkeiten in Betracht ziehen.

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