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Trotzphase: 7 Erziehungs-Tipps, die funktionieren

Text: Fenke Gabriel-Schwan
Dein Kleinkind befindet sich in der Trotzphase und du brauchst viel Geduld? Hier sind 7 Tipps, die dir jetzt in der Erziehung helfen.

Ungefähr im Alter von zwei Jahren setzt bei Kindern die Trotzphase ein. Sie entwickeln einen eigenen Willen und möchten die Dinge kontrollieren und seine Grenzen kennen lernen. „Nein“ wird zu einem Lieblingswort. Am liebsten will dein Kind alles selber machen, was manchmal Frustration oder auch Angst auslöst. Willkommen in der Trotzphase!

Wie gehe ich mit Trotzanfällen um?

Es ist nicht immer ganz leicht, mit den Wutanfällen angemessen umzugehen. Gerade im normalen Alltag, wenn die Zeit mal knapp ist, bringt ein trotziges Kleinkind die Geduld seiner Eltern an ihre Grenzen.  In der Öffentlichkeit kann es peinlich sein und zuhause einfach nur unangenehm. Glücklicherweise gibt es verschiedene Möglichkeiten, dein Kind zu beruhigen. Wichtig ist aber immer: Bleibe selber ruhig. Das ist nicht immer ganz einfach, aber das allgemein bekannte bis 10 zählen wirkt hier Wunder.

Trotzphase: 7 Erziehungs-Tipps, die wirklich funktionieren

1) Wutanfall ignorieren

Nicht falsch verstehen – du sollst nicht dein Kind ignorieren, sondern nur den Wutanfall. Lass dich einfach nicht davon beeindrucken. In erster Linie will dein Kind Aufmerksamkeit erzeugen. Wenn du ihm diese nicht in besonderem Maße schenkst, wird es sich etwas anderes überlegen müssen. Rede ganz normal weiter mit deinem Kind, auch wenn es in dem Moment gar nicht reagiert.

2) Eigene Erfahrungen zulassen

Dein Kind ist auf dem Weg, selbstständiger zu werden. Also muss es auch seine eigenen Erfahrungen machen. Will es keine Mütze oder Handschuhe anziehen? Lass es ohne aus dem Haus gehen. Dein Kind wird selber herausfinden, ob die Kälte unangenehm ist. Wenn dein Kind diese Dinge gelernt hat, brauchst du in Zukunft nicht mehr mit ihm darüber diskutieren.

3) Für Ablenkung sorgen

Im Supermarkt droht ein Trotzanfall, weil Dein Kind nicht bekommt, was es will? Lenke es ab, indem Du ihm anbietest, dass es die Nudeln oder einen Joghurt aussuchen darf. Wenn zuhause die Laune zu kippen droht, kannst du ein Spiel vorschlagen oder etwas ganz albernes machen. Seifenblasen pusten hilft auch in ganz vielen Fällen. Vor allem bei kleinen Kindern kann Ablenkung ein sehr effektives Mittel bei einem Trotzanfall sein.

4) Ruhepause

Den Begriff „stille Treppe“ kennen wir alle aus der bekannten TV-Serie. Ein Kind mit seiner Wut alleine lassen ist eine sehr kontroverse Lösung. Aber eine sanfte Auszeit funktioniert wirklich! Lass dein Kind auf einem Hocker oder Stuhl zur Ruhe kommen, aber lass es nicht alleine. Mach in der Zeit nur so weiter, als wäre nichts gewesen. Nach einigen Minuten wird sich dein Kind beruhigen. Dies ist auch eine Art zu zeigen, dass dich der Wutanfall nicht beeindruckt.

5) Alternativfragen statt Entscheidungsfragen stellen

Auf jede Frage, die du deinem Kind stellst, sagt es nein? Das ist ganz typisch für diese Phase. Um das zu vermeiden, stelle lieber Fragen auf die dein Kind eine andere Antwort geben muss. Zum Beispiel „Möchtest Du den roten Pullover anziehen oder den blauen?“ Diese Fragen nennt man Alternativfragen. Halte die Auswahl klein und konkret, um dein Kind nicht zu überfordern. Durch diese Art der Fragestellung gibst du deinem Kind das Gefühl, dass du ihm zuhörst und dass es mitentscheiden kann. Das ist sehr gut für sein Selbstvertrauen.

6) Falsches Verhalten aufzeigen

Auch wenn Du Wutanfälle geschehen lässt, sollte dein Kind wissen was richtig und falsch ist. Was das im einzelnen bedeutet, muss jeder natürlich für sich entscheiden. Dinge werfen könnte zum Beispiel etwas sein, was man nicht tolerieren will. Erkläre deinem Kind also, warum das nicht geht. Wenn es etwas richtiges getan hat, lobe es ausdrücklich dafür.  So weiß dein Kind, woran es ist.

7) Konsequent bleiben

Mache deutliche Ansagen und bleibe dabei konsequent. Es verunsichert dein Kind, wenn du mal so und mal so entscheidest. So werden sich die gleichen Situationen immer wiederholen. Gerade bei Dingen wie Süßigkeiten oder Fernsehen, lohnt es sich klare Regeln einzuhalten. Du solltest dir aber Gedanken machen, warum du etwas regulieren willst und hinter deiner Entscheidung stehen. Nur wenn es dir selber leicht fällt, konsequent zu bleiben, kannst du es durchhalten und auch vorleben. Irgendwann wird dein Kind natürlich auch sehen, dass es Ausnahmen geben darf oder Eltern nicht immer perfekt sind. Aber gerade in der Trotzphase lohnt sich die Konsequenz.

Bilder: Getty

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