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Stripping zur Geburtseinleitung – Was ist das?

Text: Julia Baumann
Stripping ist nicht das laszive Ausziehen, sondern ein Weg die Entbindung natürlich einzuleiten. Und so funktioniert es...

Was ist Stripping?

Beim Stripping untersucht die Hebamme dich vaginal. Mit zwei Fingern wird nachgeschaut, ob sich der Gebärmuttermund bereits geöffnet hat. Ist das der Fall, kann man den Muttermund massieren und ein wenig dehnen. Dadurch löst sich die Fruchtblase von der Gebärmutterwand. Dieser Vorgang wird Eipollösung oder Zervix-Stripping genannt. Durch die manuelle Dehnung schüttet der Körper von Prostaglandin aus. Das ist, ein Hormon, das für die Reifung des Gebärmuttermunds zuständig ist.

Wann wird Stripping durchgeführt?

•    Wenn man vor der 42. Woche entbindet. Später muss die Entbindung im Krankenhaus unter Aufsicht des Gynäkologen erfolgen.
•    Der errechnete Geburtstermin ist überschritten und die Geburt soll auf natürliche Weise und – im besten Fall – ohne Medikamente eingeleitet werden.
•    Die Entbindung soll natürlich stattfinden – wenn möglich.
•    Es soll eine Hausgeburt werden.

In welcher SSW wird Stripping durchgeführt?

Grundsätzlich ist das Stripping  ab der 41. Woche möglich. Die Hebamme oder der Arzt wird ähnliches meist auch von sich aus vorschlagen. Aber man kann das Thema auch einfach ansprechen. Die Behandlung erfolgt  in der Praxis oder wird von einer Hebamme zu Hause durchgeführt. Übrigens: Wer schon mal entbunden hat, bei dem funktioniert das Stripping oft einfacher, weil der Muttermund schon weiter geöffnet ist.

Schmerzen beim Stripping

Ob es wirklich schmerzhaft ist, hängt beispielsweise davon ab, ob die Gebärmutter noch recht weit hinten liegt oder bereits nach vorne gesunken ist und ob dein Muttermund leicht zugänglich ist. Jede Frau ist da ganz individuell. Auch hat jeder eine ganz eigene Schmerzgrenze und ist einmal mehr oder weniger empfindlich. Viele Frauen empfinden Stripping zwar als unangenehm aber nicht schmerzhaft.

Gibt es Risiken?

Der Vorgang ist völlig risikofrei. Das einzige was passieren kann, ist das kleine Äderchen im Muttermund platzen, wenn dieser sehr gut durchblutet ist. Das ist aber völlig ungefährlich.

Das passiert nach dem Stripping

Danach heißt es einfach abwarten: Mehr kann man nicht tun. Mit ein bisschen Glück treten bereits nach der Behandlung die ersten Vorwehen ein. Innerhalb der nächsten 48 Stunden kommt es dann zu „richtigen Wehen“. Nur bei wenigen Frauen zeigt das Stripping keine Wirkung und muss ein paar Tage später wiederholt werden.

mamaundfamily Tipp: Egal ob Hausgeburt oder Krankenhaus – der Geburtskoffer sollte gepackt sein.

Bild: Getty Images

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